Mein Blog

Hier halte ich euch über meine Turniere, mein Training oder andere Neuigkeiten auf dem Laufenden. Wenn du Wünsche zu neuen Artikeln oder Themen hast, würde ich mich freuen, wenn du Kontakt zu mir aufnimmst.

Viel Spaß beim Lesen!

2024

Schweden 24-08
Patricia Donnerstag, 19. September 2024 von Patricia

Unglaublich spannende, erfolgreiche und lehrreiche Sommerwochen liegen hinter mir.

Bevor ab morgen der Startschuss zu den letzten beiden Wochen unseres europäischen Stretches startet, würde ich euch gerne auf eine Reise durch meine vergangenen Sommerwochen mitnehmen.

Nach einer zweiwöchigen Sommerpause durch die Olympischen Spiele habe ich einen Abstecher nach Schweden gemacht, um als Vorbereitung für die kommenden Wochen ein Event auf der LET Access zu spielen. Selbstvertrauen zu sammeln geht bekanntlich am Besten mit guten Ergebnissen. Wieder einmal hat die Magie Schwedens zugeschlagen: Mit einem Gesamtscore von -10 konnte ich meinen bereits zweiten Sieg auf der LET Access und dritten Sieg als Profi feiern. Nicht nur gewonnen zu haben ist es, was mir ein riesiges Lächeln ins Gesicht zaubert, sondern auch das Wissen, dass ich mit einer Drucksituation wie im letzten Flight zu spiele so gut umgegangen bin.

Mit diesem riesigen Boost an Selbstbewusstsein bin ich nach Schottland geflogen, um dort zunächst die Scottish Open zu spielen. Wie jeder, der bereits Links Golf gespielt hat weiß, ist es ein völlig anderes Golf. Fokus, sowie eine gute Strategie von der Tee Box, um die vielen kleinen Topfbunker zu umgehen, sowie Kreativität ums Grün sind mit die wichtigsten Dinge, die man mitbringen sollte. Auch wenn Jimmy und ich zwar ganz gut ums Grün herum waren, haben wir leider viel zu viele Bunker vom Tee gefunden, die uns jedes Mal einen Schlag gekostet haben. Ohne Wochenendgolf ging es also weiter zur nächsten Station: Dem Qualifyer für die British Open.

Nachdem ich im vergangenen Jahr bereits dort aufteen durfte, war es ein großes Ziel auch in diesem Jahr wieder mit dabei zu sein. Nicht nur weil es das größte Major des Jahres ist, sondern vor allem, weil eine British Open in St. Andrews spielen zu dürfen ein absoluter Traum ist. Nach 18 Löchern im Crail Golfclub und einigen Stunden des Wartens war es dann so weit: Wir haben unser Ticket zu den British Open abgeholt. Der Moment als wir endlich wussten, dass es nach St. Andrews geht, hat sich mindestens genauso angefühlt wie mein Sieg 2 Wochen zuvor in Schweden.

Dienstagmorgen ging es für Jimmy und mich zur ersten Proberunde an diesen magischen Ort. Auf Tee 1 zu stehen, mit einer riesigen Tribüne umrahmt, dem alten Clubhaus im Rücken und der Stadt links vom Fairway angrenzend, ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl. Ein weiteres Highlight des Platzes war natürlich auch der Abschlag an der 17, wenn man über das Old Course Hotel schlagen muss. Doch wie man bekanntlich sagt: „Das Beste kommt zum Schluss“, ist auch in St. Andrews Bahn 18, mit dem Blick Richtung Clubhaus und dem Gang über die berühmte Brücke der absolute Höhepunkt.

Wettertechnisch waren die British Open genau wie man es von einem solchen Turnier erwartet: So stürmisch, dass man selbst bei geraden Putts wegen dem Wind außerhalb vom Loch zielen musste. Auch wenn es nicht fürs Wochenende gereicht hat, war es eine atemberaubende Woche, und eine unvergessliche Erfahrung!

Patricia Freitag, 19. Juli 2024 von Patricia

Es waren 6 abwechslungsreiche, erfolgreiche, lehrreiche und anstrengende Wochen unterwegs in Europa.

Begonnen hat die Reise in den ersten zwei Wochen in Schweden, gefolgt vom Land der guten Pasta und Pizza, Italien. Über Tschechien ging die Reise in die Schweiz, um den Abschluss unseres Stretches in London zu machen. Sechs Wochen, viele Stunden Training und gespielte Löcher unter den unterschiedlichsten Bedingungen liegen hinter mir. Nachdem wir bei den Scandinavian Mixed in Schweden eher gegossen wurden, gab es in Italien umso mehr Vitamin D zum Auftanken. 

Doch nicht nur auf Wetterebene gab es das ein oder andere Hoch-, und Tiefdruckgebiet. Auch meine golferische Performance war eine Mischung der Gefühle von sonnig über teilweise bewölkt bis hin zu stürmischem Regenwetter.  Nach sehr soliden Wochen von Süd Afrika bis Italien, hätte ich natürlich gerne mit dem Trend weitergemacht und eine Top Platzierung in den Wochen danach mit nach Hause gebracht. Doch wie sagt man so schön: „Der Mensch ist kein Roboter“. Leider habe ich vor allem in der letzten Woche einige Fehler von der Tee Box gemacht, welche direkt zu ein oder sogar zwei Schlägen Verlust geführt haben. Mit einer soliden ersten Runde in London, hatte ich mich zwar in eine gute Ausgangsposition für die nächsten Tage gesetzt, doch leider am zweiten sehr regnerischen und stürmischen Tag nicht anknüpfen können. Runden wie mein zweiter Tag in London, zeigen immer wieder sehr gut auf, wie wichtig es ist, egal welche Runde es ist, gelassen an die Schläge zu gehen, im Moment zu bleiben und nicht den Spaß und die Gelassenheit zu verlieren. Es war ein Turnier, aus dem ich extrem viel gelernt habe für meine nächsten Events. Vor allem jeden Tag und Schlag, ob vor dem Cut, nach dem Cut, ein Loch zum Sieg oder eine Bahn in der Mitte der Runde, genau gleich anzugehen, ohne, sich Druck zu machen wie viele Bahnen man hat oder was passieren könnte. In einer Proberunde würde man wohl auch nie über der Tee Box oder beim Putt stehen und sich Gedanken machen. 

Genau mit diesem Mindset werde ich ab Freitag bei meinem nächsten Event in der Nähe von Amsterdam an den Start gehen und jedes Loch Schlag für Schlag spielen egal wo wir aktuell im Turnier stehen. 

Patricia Montag, 20. Mai 2024 von Patricia

Amundi German Masters

(Foto: LET 2024 / mit Trainer Jimmy Danielson)

In der vergangenen Woche wurde im Golfclub Seddiner See, in der Nähe von Berlin, das einzige deutsche Event der Ladies European Tour ausgetragen. Nicht nur war es ein Turnier auf heimischen Boden, sondern auch der Startschuss zum europäischen Stretch der Tour. 

Mit 11 deutschen Mädels, die dabei waren, war die Hoffnung groß, dass am Ende der Woche ein deutscher Name ganz oben steht. Wettertechnisch wollte das Turnier alles von uns wissen: zwei stürmische erste Tage gefolgt von einem absoluten Traumtag und einem sehr gemischten, zum Teil regnerischen Finaltag, haben Golf unter allen Bedingungen abverlangt.

Einen Start, den man sich nicht besser wünschen könnte, habe ich gemeinsam mit Jimmy in der ersten Runde gehabt. Mit einer minus vier und damit alleiniger Führung konnten wir den ersten Tag beenden. Auch wenn die Putts in der zweiten Runde einfach nicht so wollten wie ich, stand mein Name nach dem zweiten Tag auf dem zweiten Platz und nur einen Schlag hinter der Führenden. Es war zwar nicht das erste Mal, dass ich mit TV und Zuschauern gespielt habe, trotzdem bin ich mit all der Aufmerksamkeit, die mir am zweiten Tag ab den Back Nine zuteilwurde, recht nervös geworden und habe mich ein wenig aus meiner Ruhe bringen lassen.

Mit dieser Erfahrung und dem Wissen, dass ich in der dritten Runde im Leaderflight aufteen darf, habe ich mich am Abend zuvor schon darauf eingestellt und so völlig ruhig am Samstag spielen können. Nicht nur ich war mental dort, wo man sein muss, auch mein Spiel hat das widergespiegelt. Dank vieler guter Eisenschläge und einiger gelochter Putts habe ich den Tag mit einer minus drei und damit weiterhin auf dem geteilten zweiten Platz beendet. Mit viel Unterstützung von zu Hause sind Jimmy und ich in den Finaltag gestartet. Leider konnte ich nicht dort weitermachen, wo ich am vorherigen Tag aufgehört habe. Mit einer plus eins bin ich am Ende auf einem geteilten 11. Platz und damit zum dritten Mal ganz knapp außerhalb der Top 10 gelandet. 

Natürlich hätte ich mir mehr fürs Wochenende gewünscht, nichtsdestotrotz war es eine gigantische Woche, die ich auf jeden Fall in Erinnerung behalten werde. An allen Tagen oben auf dem Leaderboard zu stehen, und in den letzten Gruppen spielen zu dürfen, war eine Erfahrung aus der ich fürs nächste Mal definitiv sehr viel mitgenommen und gelernt habe.

Vielen Dank, dass du so fleißig von zu Hause mit gefiebert hast und den ein oder anderen Schlag live über den Fernseher verfolgt hast. Nun bin ich bis Montag erstmal in der Heimat, bevor es für zwei Wochen nach Schweden geht.

Patricia Donnerstag, 13. Juni 2024 von Patricia

Ein Land mit dem ich so viel verbinde: Schweden

Lass uns gemeinsam eine kleine Zeitreise in das Jahr 2020 unternehmen. Das Jahr, in dem ich bei meinem ersten Profievent an den Start gegangen bin. Im August vor knapp vier Jahren, habe ich im Allerum Golfclub bei einem Swedish Golf Tour Event zum ersten Mal die Luft der Profiturniere erschnuppert. Auch wenn es nur ein recht kleines Event war, weiß ich noch genau wie aufgeregt und beeindruckt ich von jeder einzelnen Spielerin, die schon einmal auf der LETAS oder LET aufgeteet hatte, war.

Etwas mehr als ein Jahr später hatte ich genau zu diesem Event beschlossen meinen Amatuerstatus abzugeben und fortan als Profi zu starten. Es war zwar nicht ganz der Einstieg, den ich mir erhofft hatte, trotzdem werde ich das Event immer als eine positive Erinnerung zu meinem Start ins Profileben mit mir tragen. Doch nicht nur mein erster Start auf einem Profiturnier und meine Ummeldung verbinde ich mit dem Land. Auch meinen allerersten Start auf der Ladies European Tour habe ich Ende August in Skaftö gehabt und auch direkt den Cut geschafft. Wenn ich nun zurückdenke, wie stolz ich war überhaupt dort aufteen zu dürfen und heute genau dasselbe Woche ein und aus machen darf, habe ich ein kleines aber stolzes Lächeln im Gesicht. 

Unsere Zeitreise geht nun ein Stückchen weiter bis zum August 2022, als ich bei dem Big Green Egg Swedish Matchplay meinen ersten Sieg als Profi gefeiert habe und damit die positiven Erinnerungen zu Schweden noch vergrößern konnte. Ich weiß nicht, ob es das Land ist oder unser Trainer Jimmy, der die Liebe zu seiner Heimat bei mir verbreitet hat, weshalb ich mich dort pudelwohl fühle. 

Genau dieses absolut heimische Gefühl hatte ich auch als wir vor zwei Wochen wieder zurück im Golfclub Allerum, wo alles begann, aufgeteet haben. Und wie sollte es auch anders sein: Nach mehreren 11ten Plätzen in dieser Saison habe ich meine erste, lang ersehnte Top 10 des Jahres bei diesem Event erreicht. 

Ab morgen startet unser nächstes Event im Golfclub Nazionale, etwa eine Stunde nördlich von Rom. Wie es hierbei ausgeht erfährst du dann in meinem nächsten Newsletter.   

Patricia Donnerstag, 9. Mai 2024 von Patricia

Nur ein muckeseckele von meiner ersten Top 10 entfernt

Zwei Turnierwochen in Südafrika sowie eine Trainingswoche in Fancourt sind wie im Fluge vergangen.

Begonnen hat die Reise in Johannesburg, im Golfclub Modderfontein. Auch wenn die Stadt wegen ihrer hohen Kriminalitätsrate nicht das beste Ansehen hat, sind die Golfplätze in einem atemberaubenden Zustand! Nicht nur die Golfplätze sind in einem guten Zustand, auch golferisch ging es weiter in die richtige Richtung: Cut geschafft und mit einer minus drei am Samstag, konnte ich mich sogar noch ein Stückchen vorarbeiten.

Von Johannesburg ging es Sonntag abends Richtung Kapstadt, wo wir ab Donnerstag im GC Erinvale gespielt haben. Wie es für Kapstadt bekannt ist, wurden wir pünktlich zum Turnierstart vom Winde verweht. Umso glücklicher bin ich, durch viele Fairway Treffer und lediglich 27 Putts am ersten Tag, vier solide Runden nach Hause gebracht zu haben. Denkbar knapp war ich an meiner ersten Top 10 Platzierung des Jahres dran. Trotzdem bin ich superglücklich über die Entwicklung der letzten Wochen: Zwei Top 15 Platzierungen in den letzten drei Wochen.

Im Anschluss an eine erfolgreiche Woche, bin ich in der vergangenen Woche nach Fancourt gefahren, um unter besten Bedingungen zu trainieren und mich auf das nächste Event vorzubereiten.

Vielen Dank fürs Daumen drücken

Patricia Dienstag, 2. April 2024 von Patricia

Australien Women´s Classic

(Foto: Mark Runnacles / LET)
Passend zu dem neben den Open wohl prestigeträchtigsten Turnier des Jahres, dem Masters in Augusta, haben wir in der vergangenen Woche den als Augusta Australiens bekannten Platz Bonville gespielt. Das Golfresort liegt inmitten des australischen Regenwalds ca. sechs Stunden nördlich von Sydney. Da der Platz, mit seinen bis zu zwei Kilometer langen Wegen zwischen den Löchern extrem weitläufig ist, hatten wir in den vergangenen Tagen etwas andere Zuschauer. So mühsam es wohl zum Mitlaufen gewesen wäre, so schön war wohl der Ausblick, den die Koalas von den Baumwipfeln aus genossen haben. Doch nicht nur die tierischen Bewohner hatten einen schönen Ausblick. Auch ich habe jeden Moment auf dem perfekt gepflegten Platz mit seinen Fairways, die sich durch die hohen Bäume des Waldes schlängeln, genossen. Man könnte fast meinen, dass dieser Ort eine absolute Steilvorlage für ein Spitzenevent bietet. 

Da jedoch der große Sport mit dem kleinen weißen Ball unter freiem Himmel gespielt wird, sind wir auch ein wenig von der Gunst des Wettergottes abhängig. Dieser machte uns bereits am Freitag, der ersten Runde, nach 4 Löchern ein Strich durch die Rechnung. Nachdem selbst ein Platz, der Regen gewohnt ist, nicht mit dauerhaften 20mm bis zwischenzeitlich 50mm Regen umgehen kann, wurde die erste Runde auf Samstag vertagt und das Turnier auf 36 Loch verkürzt. In nahezu perfekten Bedingungen konnte ich am Samstag meine erste Runde mit drei unter Par beenden. Wie sich schon letztes Jahr in Belgien gezeigt hat, ist ein Rückstand von drei Schlägen vor der letzten Runde durchaus aufzuholen. Zuversichtlicher Dinge bin ich am Sonntag mit meinem Wecker um 05:00 Uhr aufgestanden, um genau da weiterzumachen, wo ich mit meiner Runde am vorigen Tag aufgehört hatte. Leider wollte der Wettergott an der Finalrunde erneut nicht mitspielen. Nach etlichen Updates und der zwischenzeitlichen Überlegung alle Spieler in einem Kanonenstart auf den Platz zu schicken, wurde die Finalrunde letztendlich abgesagt. 

Was das für uns bedeutet? Offizielle Punkte, sowie Preisgeld, können nur bei Turnieren, welche mindestens über 36 Loch gespielt wurden, ausgegeben werden. Zwar hat jeder Spieler 50% des Preisgelds abhängig seiner Position behalten, jedoch nicht die wichtigen Punkte für das Race to Costa del Sol. Auch wenn ich nicht die Chance hatte das Turnier zu beenden, werde ich das positive Ergebnis mit in die nächsten Wochen der Turniersaison nehmen. Nach einer Woche Pause geht es in Südafrika ab dem 18.04. wieder los. 

Patricia Donnerstag, 22. Februar 2024 von Patricia

Aramco Saudi Ladies International

(Foto: Mark Runnacles / LET)
Bereits die dritte Woche der Saison 2024 steht vor der Tür und das erste Highlight des Jahres liegt hinter mir. 

Mit den Aramco Saudi Ladies International, einem mit 5 Millionen Euro dotierten Turnier, wurde in der vergangenen Woche im Golfclub Riad eines der höchstdotierten Events des Jahres ausgetragen. Dementsprechend gut besetzt war das Feld. Ca 60 Spieler der LPGA und 60 Spieler der LET sind am Donnerstag auf dem Wüstengolfplatz gestartet. 

Durch das letzte Aramco Event der Saison 2023 kannte ich den Platz bereits. Natürlich wurde die ein oder andere Tee Box verändert, jedoch ist es ein gutes Gefühl, wenn man weiß, was einen erwartet. Ganz anders als im vergangenen Jahr hat es jedoch der Wettergott mit uns gemeint: mit Wind von ca. 50km/h und dementsprechend viel Sand in der Luft waren die Bedingungen am ersten Tag extrem. Da wir als letzter Flight in den Tag gestartet sind, kam gegen Ende zusätzlich das fehlende Tageslicht hinzu. Mit Flutlicht und in der Dunkelheit konnten wir dann nach 5:45 h doch noch unsere Runde beenden. 
Mit 8 getroffenen Grüns und genauso vielen guten Birdie Chancen begann mein zweiter Tag. Am Ende konnte ich leider nur eine Birdie Chance nutzen und musste mich nach zwei hohen Nummern auf der Scorekarte leider vom Wochenende verabschieden. 

Auch wenn es besonders schmerzt bei großen Events den Cut zu verpassen, habe ich, mit Blick auf die bevorstehende Woche in Marokko die beiden Tage genutzt, um mit dem bestmöglichen Gefühl ab morgen in Marokko aufzuteen.

2023

Patricia Freitag, 22. Dezember 2023 von Patricia

Update...

Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu und ich hoffe du hattest eine schöne Weihnachtszeit und hast die Tage mit der Familie genossen. 

Auch wenn es für uns Golfer nicht unbedingt die beste Zeit ist, um spielen zu gehen, ist es eine schöne Zeit um das Jahr, seine Erfolge oder Erlebnisse Revue passieren zu lassen. Eine Zeit, um sich neue Ziele fürs nächste Jahr zu stecken oder ein wenig am Schwung zu tüfteln, damit wir diesen kleinen weißen Ball im kommen Jahr schneller ins Loch schicken können. 

Wenn ich meine Saison Revue passieren lasse, kommt es mir vor als wäre es noch gar nicht so lange her, dass ich am 2. Februar um 9:06 Uhr an Tee 1 stand, um in Kenia bei meinem ersten Event der Saison aufzuteen. So nervös ich zu Beginn der Saison war, und mir Gedanken gemacht habe über alles Neue, so souverän habe ich mich zum Ende meiner Rookie Saison gefühlt.

Ein aufregendes Jahr, 19 Länder, davon viele in denen ich noch nie zuvor war, liegen hinter mir. In der vergangenen Woche haben wir von der Tour eine Mail zur Einschätzung der diesjährigen Events bekommen. Als ich darüber nachgedacht habe, welches der Events, das Beste war, konnte ich mich absolut nicht entscheiden. Egal ob es das erste Aramco Event in Singapur war, oder ein kleineres Turnier in Helsingborg, gemeinsam mit den Herren bei den Scandinavian Mixed aufzuteen oder das erste Major spielen zu dürfen; Mit jedem dieser Events verbinde ich eine ganz besondere Erinnerung, wie es wohl jedem geht, der zum ersten Mal etwas erlebt oder sieht. So ist es auch mit meiner ersten Saison.

Nach meinem Sieg, einer Woche, welche ich nie vergessen werde, und zwei Top 20 Platzierungen, habe ich dieses Jahr auf dem insgesamt 42. Platz der Order of Merit beendet. 

Schon jetzt freue ich mich riesig darauf, dass es Anfang Februar wieder losgeht. Manchmal muss ich mich selbst kneifen, dass ich meine Leidenschaft zum Beruf machen konnte und meinen absoluten Traumjob habe. 

In diesem Zuge möchte ich mich vor allem bei dir bedanken. Danke, für die Unterstützung, die motivierenden Nachrichten und deinen Glauben an mich. Dank dir konnte ich in diesem Jahr meine Rookie Saison spielen und werde hoffentlich noch viele weitere Erfolge einsammeln. 

Liebe Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr

Patricia Donnerstag, 28. September 2023 von Patricia

Update...

Drei weitere Wochen, drei weitere neue Plätze und viele Bahnen Golf liegen hinter mir. Von Irland über die Niederlande und zuletzt der Schweiz habe ich in den letzten Wochen zwei von drei Cuts geschafft. Der Trend und auch mein Golf gehen nach einigen harten Wochen rund um das Major also wieder in die richtige Richtung. Es ist ein Sport, bei dem man Tag ein Tag aus Arbeit investiert, in der Hoffnung, dass man so schnell wie möglich auch Erfolge sieht. Doch wie jeder Golfer weiß, ganz so leicht funktioniert das in dem großen Sport mit dem kleinen weißen Ball leider nicht. Eher passend ist dazu wohl das Sprichwort: “Gut Ding will Weile haben.“

Daher ist es besonders erleichternd gewesen in der Auftaktrund zu den KPMG Irish Open eine sehr solide drei unter Par Runde zu unterschreiben. Nach vier Runden habe ich das Turnier mit Even Par beendet. Mit 19 Birdies in dem Event habe ich nicht nur etwas für meine Birdie Sponsoring Reisekasse, sondern auch für einen guten Zweck getan. Der Hauptsponsor KPMG hat bei dem Event für jedes gespielte Birdie aller Spielerinnen ein Buch für eine gemeinnützige Organisation gespendet.

Leider hatte ich in der darauffolgenden Woche in den Niederlanden mit einer handfesten Erkältung zu tun, wodurch ich nur mit Ach und Krach durch die 18 Loch Runde in der Hitze gekommen bin. Zwar habe ich den Cut am Ende sehr knapp verpasst, konnte mich so jedoch ein wenig erholen und bestmöglich auf die anschließende Woche in der Schweiz vorbereiten. Ein Platz, welcher mit vielen engen Bahnen und Doglegs gespickt ist und wenig Verfehlungen von der Tee Box zulässt, jedoch durch den Blick auf die Berge und den Zürich See wunderschön fürs Auge ist. Wie schon in Belgien hat mich mein Papa als Caddie fleißig unterstützt. Auch wenn wir keinen weiteren Sieg einfahren konnten, ging der positive Trend von meinem Spiel weiter. Wie bereits in Irland habe ich das Turnier mit Even Par und einigen Punkten für die Order of Merit beendet. 

Nun steht in dieser Woche bereits das nächste Event in Frankreich an. Die erste Runde haben wir bereits heute gespielt. Morgen geht’s dann um 12:40 von Tee 1 in die zweite Runde.

Also Daumen drücken nicht vergessen ;) 

Patricia Donnerstag, 2. November 2023 von Patricia

Update...

Vier Wochen Turniergeschehen, einige Flugmeilen und nervenaufreibende letzte Bahnen liegen hinter mir. Angefangen mit einer knapp verpassten Top 10 Platzierung, über Hong Kong mit einem Birdie Birdie Finish auf Bahn 17 und 18 um doch noch den Cut zu schaffen, und leider zuletzt 3 Bogeys in den letzten Bahnen um den Cut in Saudi-Arabien um einen Schlag zu verpassen. 

Mit dem nun bereits fünften verpassten Cut um nur einen Schlag würde ich sagen, hatten wir genug Nervenkitzel für das restliche nächste Jahr. 

Ob es bei einem normalen Mittwochsturnier der 100m Schlag übers Wasser ist, der einem auf einmal vorkommt als sei er so viel schwerer, oder eben meine letzten Bahnen, wenn man auf einmal an den Cut denkt; Es zeigt sich immer wieder: der mentale Aspekt des Golfs spielt eine immens wichtige Rolle.  Nicht ohne Grund sagte Arnold Palmer in einem Interview:“Success in Golf depends less on strength of body than upon strength of mind.” 

Auch wenn das letzte Aramco Event des Jahres nicht so verlaufen ist wie ich es mir vorgestellt habe, kann ich aus meiner zweiten Runde, bei der ich zwischenzeitlich -6 lag, sehr viel positives aus meinem Spiel für den finalen Stretch der Saison mitnehmen. Außerdem glaube ich, auch wenn man es sicher leichter hätte lernen können, kann ich viel aus der Erfahrung meiner letzten Bahnen mitnehmen. Anstatt einfach genauso weiterzuspielen, mehr Birdies zu erarbeiten und in jedem Schlag die Chance zu sehen ihn lochen zu können, habe ich zu vorsichtig angefangen zu spielen. Ich bin mir sicher, dass ich beim nächsten Mal, wenn ich in derselben Situation stehe, wohl nicht mehr versuche den Putt ans Loch hin rollen zu lassen um ihn dann zwei Meter kurz zu lassen, sondern überlege, wie dieser kleine weiße Ball am besten den Weg ins Loch findet. 

Mit vielen Eindrücken im Gepäck startet am 16. November unser finaler Stretch der Saison in Mallorca. Lediglich die aktuell besten 64 Spieler der Saison dürfen bei den beiden kommenden Events aufteen. Ein starkes Feld, jedoch auch eine große Chance nochmal zu zeigen, was in mir steckt. Vielleicht mit einem weiteren Sieg? Wer weiß....

Also Daumen drücken nicht vergessen ;) 

Patricia Donnerstag, 20. Juli 2023 von Patricia

Update...

Eine Weile ist vergangen, seitdem ich euch das letzte Update zu meiner Saison, den Events und meinem Training gegeben habe.

Nach 8 Wochen Turnieren in Folge, konnte ich vor zwei Wochen mal wieder ein Stückchen Heimat genießen. Es waren 8 kunterbunte Wochen auf der Ladies European Tour; Von meinem ersten Sieg, zu einem gigantischen Event gemeinsam mit der Dp World Tour und zuletzt leider 3 verpassten Cuts mit je nur einem Schlag war alles dabei.

Nach einer Woche Pause ging es in der vergangenen Woche in London, im Centurion Golf Club weiter. Wie bereits in Singapur und West Palm Beach wurde wieder ein Team, wie auch ein Einzelevent zur selben Zeit ausgetragen. Anders als bei den Wochen zuvor, war ich nun zum ersten Mal selbst Team Captain. Dabei habe ich eine Spielerin gewählt und eine weitere, wie auch ein Amateur wurden dem Team zufällig zugelost.

Als es dann am Freitag losging, machte England seinem Namen alle Ehre. Regen von Start bis Schluss am Freitag und Starkwind gefolgt von Regen und einer Gewitterunterbrechung am Samstag, haben die beiden Tage zu einem der schwersten Bedingungen gemacht, in denen ich je gespielt habe.

Ab morgen geht es in etwas anderen Wetterbedingungen in Spanien, etwas nördlich von Alicante weiter.

Patricia Freitag, 25. August 2023 von Patricia

Mein erstes Major

Die British Open, das größte und renommierteste Event des Jahres im Damen-, wie auch Herrenbereich, und damit auch mein erstes Major liegt hinter mir. Es ist ein Event bei dem ich noch im Vorjahr als Zuschauer dabei war, jedes Jahr im Fernseher live verfolgt habe und mir immer vorgestellt habe wie ich die Löcher wohl spielen würde.

Auch eine Woche später, muss ich jedes Mal lächeln, wenn ich auf meine Trinkflasche mit der Aufschrift „AIG Womens Open“ und meinem Namen schaue. Vor einigen Jahren noch war es ein Traum auf die LET zu kommen. Es hat sich noch fast unerreichbar angefühlt. Woche ein und aus habe ich die Mädels im Fernsehen verfolgt, auf Instagram die Posts angeschaut und einfach mit gefiebert. Dass ich in diesem Jahr, nicht lange nach meinem ersten Profiturnier, bei einem Major aufteen darf, hätte ich mir wohl damals vor dem Fernseher noch nicht einmal getraut auszusprechen. 

Angekommen bin ich beim Event zur Vorbereitung bereits am Sonntag, um den Platz abzulaufen und ein paar Eindrücke vor meiner ersten Proberunde zu bekommen. Auch wenn wir in Walton Heath keinerlei Hard Rough oder Wasserhindernisse neben den Fairways hatten, spielte es sich fast als würde man jedes Mal droppen müssen. Heidekraut, kleine Liliane Büsche, aus welchen man am besten ohne Umwege den kürzesten Weg zurück aufs Fairway sucht, machen die Hauptschwierigkeit des Platzes aus. Leider bin ich in der Woche viel zu oft von der schönen lila Farbe des Heidekrauts angezogen worden. Mit jedem Mal einem Schlag Verlust, war es für mich schwer eine tiefe Runde spielen zu können. 

Doch neben dem Platz, welcher natürlich in einem atemberaubenden Zustand dem Major entsprechend war, war auch der gesamte Aufbau beeindruckend. Um das gesamte erste Tee, wie auch das gesamte 18. Grün waren Tribünen und zweistöckige Gebäude für Zuschauer aufgebaut. Zudem gab es eine kleine „Stadt“, aufgebaut für Zuschauer, mit Shops, einer Minigolfanlage und jeder Menge zu essen. Doch neben dem gesamten Aufbau für Zuschauer, gab es noch eine Sache, bei der ich mich gefühlt habe wie ein kleines Kind, welches einen Lolli bekommt. Man kennt sie aus dem Fernsehen, oder von den Werbeplakaten: Trucks der verschiedenen Hersteller. Es war mein erstes Mal in einen Truck reinschauen zu dürfen und zu sehen, wo meine Schläger eigentlich zusammengebaut werden. 

Alles in allem war es, auch wenn meine Ergebnisse nicht optimal waren, eine Wahnsinns Erfahrung und ich kann es kaum erwarten, alles zu geben, um mich für die nächsten British Open im wohl bekanntesten Platz der Welt zu qualifizieren: St. Andrews. 

Nach 3 anstrengenden Wochen unterwegs, bin ich nun wieder für eine Woche Training und Erholung zu Hause. 

(Foto: LET Access Series)

Patricia Sonntag, 11. Juni 2023 von Patricia

Scandinavian Mixed - Schweden

Zwei weitere Wochen auf der Ladies European Tour, darunter auch mein erstes Mixed Event und mein erster Start in Deutschland sind wie im Flug vergangen. 

Gestartet haben die beiden Wochen in der Nähe von Stockholm im Ullna Golfclub. Gemeinsam mit den Herren wurden die Scandinavian Mixed wie der Name schon sagt, in gemischten Flights gespielt. Es war eine großartige Erfahrung gemeinsam aufzuteen und zu sehen, inwiefern Sie anders an das Spiel herangehen und was wir noch voneinander lernen können. Doch neben dieser Erfahrung war es unglaublich unter solchen Platzbedingungen spielen zu dürfen. Auch wenn ich auf der höchsten Tour Europas spiele, ist es doch ein großer Unterschied zum Aufbau bei einem Event der DP World Tour. Angefangen von Tour Trucks der Schlägerhersteller, über den Zustand des Platzes, und den gesamten Aufbau für Zuschauer, wie auch die absolut makellose Organisation, war es eine einzigartige Woche. Es lässt mich ein wenig darüber nachdenken, wie es wäre auf der LPGA-Tour aufzuteen und Woche ein und aus unter genau diesen Bedingungen spielen zu dürfen. 

Doch nicht nur die Woche in Schweden war besonders, auch zum ersten Mal zu Hause spielen zu können war ein großartiges Gefühl. Es war schön zu sehen, wie viele Zuschauer und darunter vor allem viele Kinder rausgekommen sind, um mitzulaufen. 

Ab heute Mittag startet das nächste Event in der Nähe von Prague im Beroun Golfclub. Es liegt ein Golfplatz vor uns, bei dem man sich mit Bahnen, welche von Tee zu Grün 40 Meter Höhenunterschied haben zum Teil wie eine Bergziege vorkommt

Patricia Sonntag, 28. Mai 2023 von Patricia

Belgian Ladies Open

Ein Sieg der alles verändert und doch auch nicht.

Vor knapp zwei Wochen habe ich noch mit Jimmy darüber gesprochen, auf welchen großen Events ich in diesem Jahr aufteen darf; Nun, zwei Wochen später habe ich eine volle Tour Berechtigung für drei Jahre, bin von Platz 83 auf Platz 8 in der Order of Merit gesprungen, von Platz 440 auf Platz 250 in der Weltrangliste und habe mir meinen ersten Start bei einem Major, den British Open (AIG Womens Open), gesichert. 

Doch auch wenn sich alles auf dem Papier verändert hat, geht es trotzdem im Turniergeschehen für die nächsten fünf Wochen ohne Pause weiter wie zuvor.

Noch immer ist es ein wenig surreal für mich, was in der vergangenen Woche passiert ist. Es ist eine Woche, welche ich für immer in Erinnerung haben werde. 

Nachdem ich mit 3 Schlägen Rückstand in die letzte Runde gegangen bin und zunächst mit zwei Bogeys in den ersten Bahnen angefangen habe, waren meine Gedanken definitiv nicht darauf ausgerichtet, dass ich gewinnen könnte. Wahrscheinlich gab mir genau das die innere Ruhe einfach weiterzumachen. Selbst nach meinen vier Birdies in Folge auf den Front Nine, hatte ich nicht das Gefühl, nah an einem Seig zu sein. Erst als ich auch auf den Back Nine zwei Birdies und einen Eagle gespielt habe, wurde ich dann doch etwas nervös. 

Spätestens auf Bahn 18, der Bahn, an der ich in den Tagen zuvor jedes Mal mit Bogey runterging, war die Nervosität da, denn auf einmal standen Kameras komplett um mich herum. Der Schuss ins Grün auf ein Halbinselgrün mit einer Fahne, direkt am Wasser gesteckt, ist schon im Normalfall nicht der entspannteste, in diesem Fall war ich jedoch besonders froh darum anschließend mit meinem Putter Richtung Grün laufen zu können. 1,2 Meter mit einem leichten Break von links nach rechts blieben mir an diesem Loch zum Par. Ich war noch nie zuvor so froh darum, einige Minuten Zeit zu haben, um meine Augen zu schließen, mich nur auf meine Atmung zu konzentrieren und mir zu sagen, dass ich diesen Putt im Training schon abertausende Male gelocht habe. Doch trotzdem wollten meine Hände beim Ansprechen des letzten Putts nicht ruhig bleiben, und ich habe zur Sicherheit meinen Putter ein wenig weiter vom Ball als sonst hingestellt. „Nun einfach alles machen wie sonst, als wäre es ein Putt zum Par auf Bahn eins.“ .... Geschafft. Und dann der Moment, in dem ich mich getraut habe, zum ersten Mal aufs Leader Board zu schauen, um zu realisieren, dass ich mit zwei Schlägen Abstand auf Platz eins stehe. Unbeschreiblich, angsteinflößend, beruhigend, ... . Jedes noch so erdenkliche Gefühl kam im selben Moment in meinem Körper hoch. 

Mein erster Sieg auf der Ladies European Tour in meinem erst achten Start. Ein absoluter Traum der damit wahr wurde. 

Das zu erreichen, habe ich jedoch nicht nur der vielen Arbeit, sondern auch vor allem Jimmy zu verdanken, der mich seit nun 7 Jahren auf genau diesen Tag vorbeireitet hat. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes das Ergebnis von Blut, Schweiß und Tränen. Als wir zum ersten Mal darüber gesprochen haben, Golf zu meinem Beruf zu machen, wollte ich es noch nicht einmal laut aussprechen, da ich mir nicht sicher war, ob ich gut genug bin. Nun haben wir es geschafft. Wir werden für immer sagen können, einen Sieg auf der Ladies European Tour erreicht zu haben. 

Doch neben Jimmy, hätte ich diesen Sieg niemals ohne die Unterstützung erreichen können, welche ich tagtäglich auf dem Golfplatz, durch die lieben Nachrichten bei Turnieren und die Sponsoring Unterstützung bekomme. DANKE! 

Patricia Sonntag, 21. Mai 2023 von Patricia

Aramco Team Event - Florida

Das zweite Event der Reihe von Aramco Team Series Events, verteilt über die ganze Welt ist vorüber. Auch in der vergangenen Woche war wieder ein außergewöhnlicher Golfplatz für uns bereit. Der Trump International West Palm Beach Club zeigte sich in einem perfekten Zustand. Mit einem Stimp von knapp 13, waren es die mit Abstand schnellsten Grüns, welche wir in dieser Saison gespielt hatten.  Doch nicht nur die Grüns waren in einem einwandfreien Zustand. Auch Fairways, Bunker und die Bedingungen auf der Range waren geradezu ideal. 

Im Team mit Aditi Ashok und Laura Fünstück konnten wir uns einen geteilten 15.ten Platz sichern. Nicht ganz so gut war ich mit einem geteilten 45.ten Platz in der Einzelwertung. Mit vier Chip 2-Putts zum Par in der letzten Runde und lediglich einem gelochten Putt, ist allein im Kurzspiel viel Luft nach oben gewesen.   

Neben dem eigentlichen Event gab es noch einige andere Highlights im Angebot, denn es standen nicht nur Spielerinnen auf der Driving Range. Auch der zweimalige World Long Drive Champion Kyle Berkshire war zum Training und Teilnahme am Pro Am vor Ort.  Zu sehen, wie jemand den Ball an einer Par 5 auf die Distanz schlägt, wo ich mit zwei Schlägen liege, ist wirklich beeindruckend. Ein weiterer Pro Am Gast sorgte jedoch für noch mehr Aufsehen: 11 Golfcarts, 5 Security Carts und etliche Zuschauer standen parat, als Donald Trump auf Tee 1 stand um beim Pro Am aufzuteen. 

Es war eine Woche, welche zwar durch die Hitze sehr anstrengend war, jedoch enorm viel Spaß gemacht hat. 

In den kommenden Tagen werde ich wieder in Europa an den Start gehen. In Belgien, im Golfclub Naxhelet, steht ab morgen das nächste Event vor der Tür. Nach drei Runden werde ich zusätzlich am Montag am U.S. Open Qualifier über 36 Loch mitspielen. 

Patricia Sonntag, 5. Februar 2023 von Patricia

Magical Kenya Ladies Open - Kenia

Von Kirchheim nach Kenia hieß die Überschrift des Artikels, welcher in der vergangenen Woche in der Stuttgarter Zeitung erschienen ist. Auf dem Golfplatz Vipingo Ridge in Kenia fand von Donnerstand bis Sonntag der Saisonauftakt der Ladies European Tour statt. Nicht nur Zuschauer aus Kenia und Europa kamen, um uns zuzuschauen; Viele interessierte Blicke kamen vor allem aus der Tierwelt. Neben Zebras, Antilopen und Affen, schauten ab und an auch Giraffen auf den Fairways vorbei. Man könnte fast meinen, dass die Tiere ganz genau wussten, wie spannend der Platz der vergangenen Woche zum Zuschauen sein kann. Enge Abschläge, windige Bedingungen, viele ondolierte und vor allem harte Fairways sowie Plateaus und Wellen um die Grüns, haben den Vipingo zu einem sehr anspruchsvollen Platz gemacht. Nicht unbedingt der Platz, auf welchem man ein Boost an Selbstvertrauen bekommt. Wer nicht zu 100 % überzeugt vor einem Schlag stand, konnte sich direkt ein Bogey notieren.

Leider war dies in meiner ersten Runde auch meine größte Schwäche. Mit dem Ziel am zweiten Tag jeden einzelnen Tag mit 1000% Überzeugung und Vertrauen auszuführen, waren meine Abschläge und Kontakte deutlich besser. Doch wie sagt man so schön: “Drive for the Show, Putt for the Dough”. Trotzdem konnte ich mir zumindest 4 Birdies einsammeln.

Ab morgen startet das zweite Event der Saison in Rabat, Marokko, auf einem Platz, welcher nicht unterschiedlicher sein könnte. Pfeilschnelle Grüns, Fairways, Bunker und Tee boxen in einem absoluten Traumzustand und ein Layout, welches mich optisch ein wenig an Valderrama erinnert. Ein absoluter Traumplatz!

Patricia Samstag, 18. März 2023 von Patricia

Aramco Team Event - Singapur

Nun sind schon einige Tage seit meinem letzten Putt vergangen. Es hat eine Weile gedauert zu verstehen was sich in den letzten zwei Wochen getan hat. Nach der Frustration, welche ich im Anschluss an mein Turnier in Johannesburg verspürt habe, ist es besonders schön, zwei gute Wochen zu haben. Direkt mit einer Öffnungsrunde von -4 in die zweite Woche von Südafrika zu starten, tat wirklich gut. Es gibt einem viel Selbstvertrauen, innere Ruhe und ein positives Gefühl für die nächsten Tage. Leider musste ich mich in den darauffolgenden Tagen ein wenig zurückhalten, da ich mir am Morgen der zweiten Runde meinen rechten Fuß verstaucht habe. Nichtsdestotrotz, überzeugt, dass mein Schwung und Spiel gut sind, konnte ich in mich ins Wochenende kämpfen und damit auch einige Punkte einsammeln. 

Mit einem guten Gefühl ging es in direktem Anschluss nach Singapur für mein allererstes Aramco Team Event. 18 Stunden Flug, sowie 6 Stunden Zeitverschiebung später bin ich am Laguna National Golfclub angekommen. Bei den Team Events bilden die 26 besten Spieler nach Weltrangliste die Captains der Teams. Am Draft Day, zwei Tage vor dem ersten Turniertag, dürfen alle Captains je einen Pro wählen. Anschließend wird ein weiterer Pro, sowie ein Amateur zugelost. Für die Teamwertung zählen dann jeweils die zwei besten Ergebnisse an einem Loch. 

Der Start in die neue Woche lief nicht ganz wie erhofft. Mit einem passablen langen Spiel, jedoch nur einem einzigen Birdie auf der Scorekarte, lag ich am Ende des ersten Tages mit plus 4 eher im hinteren Drittel des Feldes. Auch im Team hatten wir so einiges aufzuholen. Vier unter Par und damit die geteilte beste Tagesrunde haben mich am zweiten Tag nach vorne katapultiert. Das Highlight des Tages war jedoch das Team Event. Mit nur noch wenigen Bahnen zu spielen, und vielen Leaderboards am Rand der Bahnen, war klar: Wir brauchen Birdies. Ein Eagle und ein Birdie auf Bahn 15, sowie zwei weitere Birdies auf Bahn 18, haben uns die vorübergehende Führung eingebracht. Es war ein interessantes Gefühl, wenn man plötzlich bei den Putts der Mitspieler nervös wird, weil man hofft, dass jeder Schlag so gut wie möglich wird und der Putt fällt. Am Ende des Tages war es Platz zwei, für mein erstes Aramco Team Event. Mit einer -1 am dritten Tag konnte ich zudem mein bisher bestes Einzelergebnis einspielen: Meine erste Top 20 Platzierung. 

Doch was hat nun den Unterschied nach den etwas holprigen Wochen zuvor gemacht? „Hab keine Angst vor schlechten Schlägen. Hab keine Angst davor schlecht zu spielen, denn dann gibst du dem Ball nicht einmal die Chance gut zu werden!“  Mir bewusst zu sein, dass man mal einen schlechten Schlag haben kann und es nichts ausmacht, sowie jeden Schlag zu spielen als wäre ich zuhause auf der Range, wo ich nie zweifeln würde, war der ausschlaggebende Faktor für mich. 

Patricia Samstag, 11. Februar 2023 von Patricia

Lalla Meryem Cup in Rabat - Marokko

Eine unglaubliche Woche beim Lalla Meryem Cup in Rabat, Marokko, liegt hinter mir. Gemeinsam mit der PGA Champions Tour wurde das Event auf dem Royal Golf Dar Es Salam ausgetragen. Ein Setup, welches zum Träumen einlädt. Dank einer Wedge Area mit verschiedenen Grüns bis 120 Metern, 2 Driving Ranges, verschiedenen Bunkergrüns und großem Putting Grün gab es nichts, was man sich als Golfer Besseres erträumen könnte.

Doch nicht nur das Setup für uns lud zum Staunen ein, auch der Aufbau für Besucher war gigantisch. Ein Event, bei dem es an nichts gefehlt hat. Wenn ein solches Event ausgetragen wird, liegt die Vermutung nahe, dass der Platz genauso spektakulär ist und für die ein oder andere Spannung sorgt. Zumindest bei meinem Spiel ist genau das passiert. Spannung pur und ein wenig Nervosität fühlte ich definitiv in meinem Körper, als ich am zweiten Tag mit noch 3-4 Bahnen zu gehen auf der Cut Line lag. Drei einfache Pars hätten gereicht, um sich für den dritten Tag zu qualifizieren. Wie sagt man so schön: „Warum einfach, wenn‘s auch schwer geht?“. Nach einem Doublebogey an Loch 17 ging es für mich mit dem Wissen Birdie spielen zu müssen, um am dritten Tag dabei zu sein auf die 18. Jimmy, welcher mich auf dem Turnier begleitet hat, hätte mir wohl am liebsten den Schläger um den Hals gewickelt, da ich mit etwas Anspannung im Köper wohl nicht mehr der charmanteste Mensch an dieser Bahn war.

Doch wir haben es geschafft. Mein erster Cut auf der Ladies European Tour 2023 ist erspielt. Mit meiner besten Runde des Turniers konnte ich mich am Ende sogar noch von einem 67. Platz um knapp 20 Plätze nach oben arbeiten und das Turnier auf dem 49. Platz beenden.

Um mich in den nächsten Events weiter steigern zu können, liegen nun zwei Wochen intensives Training in der Heimat vor mir, bevor es über Südafrika nach Singapur für die nächsten drei Wochen auf der LET geht.

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